VENENERKRANKUNGEN

Krampfaderleiden

Die Lehre von den Erkrankungen der Venen ist die Phlebologie, der zuständige Spezialist ist daher der Phlebologe. Die Bezeichnung „Phlebologe“ kann ein Arzt nach Abschluss seiner Facharztausbildung z.B. zum Hautarzt (Dermatologe) als Zusatzbezeichnung erwerben.

Allgemeines zu den Beinvenen

Die Venen führen das sauerstoffarme Blut vom Körper zum Herzen zurück. Man unterscheidet beim Menschen ein oberflächliches und tiefer liegendes Venensystem.

Die oberflächlichen Venen liegen direkt unter der Haut. Die beiden großen oberflächlichen Stammvenen werden als Vena saphena parva und Vena saphena magna bezeichnet.

Von diesen beiden Venen fließt das Blut über viele Verbindungsvenen (venae perforantes) in verschiedenen Höhen in das tiefe Venensystem ab. Auch die Verbindungsvenen sind mit Venenklappen ausgestattet, um einen Rückfluss des Blutes zu verhindern. Etwa 90 Prozent des Blutes kommen so in das tiefe Venensystem. Der Rest gelangt unter normalen Umständen erst kurz unterhalb des Leistenbandes über die Vena saphena magna in die tiefer gelegenen Venen. Diese liegen gut geschützt in der Beinmuskulatur. Über die tiefen Beinvenen fließt das Blut schließlich in die Beckenvenen und von dort über die große Hohlvene zurück zum Herzen.

Kommt es z.B. aufgrund einer Bindegewebsschwäche zu keinem korrekten Verschluss der Venenklappen mehr, entstehen Krampfadern, welche sich durch folgende Beschwerden bemerkbar machen können.

Beschwerden: Müde Beine, Schweregefühl oder Schwellung der Beine

Falls Sie hierunter leiden, sollten Sie einen Termin zur Venendiagnostik bei uns vereinbaren.

Durch schmerzlose Abklärung mittels bidirektionalem Doppler, Lichtreflexionsrheographie und Duplexsonographie (Ultraschall) sind wir in der Lage die Ursache Ihrer Beschwerden genauer zu erfassen und dann entsprechend zu behandeln. Bringen Sie zu der Untersuchung Zeit mit, denn sie wird ca. 30min in Anspruch nehmen. Als Therapieoptionen stehen eine Kompressionsbehandlung, eine Verödung oder operative Maßnahmen zur Verfügung. Dies wird individuell abhängig von Ihren Symptomen und der zugrundeliegenden Venenerkrankung entschieden.

Kompressionsbehandlung: Kompression bedeutet Druck. Durch das Anlegen eines Verbandes mit Kompressionsbinden (Pütterverband) oder das Tragen eines Kompressionsstrumpfes werden die erweiterten Venen (Krampfadern) von außen zusammengedrückt. Dadurch können die Venenklappen wieder besser schließen und die Beinmuskulatur kann die Venen besser auspressen, wodurch der Abtransport des Blutes zum Herzen verbessert wird.

Da sich eine einmal erweiterte Vene nicht mehr wieder verengen kann, muss die Kompressionstherapie lebenslang angewandt werden, falls keine Operation durchgeführt werden kann oder soll. Jedoch auch nach einer operativen Sanierung müssen noch für einige Wochen Kompressionsstrümpfe getragen werden oder die Beine mit Kompressionsbinden gewickelt werden.

Verödung: Bei der Verödung (Sklerosierung) wird ein Verödungsmittel mit einer feinen Nadel direkt in die Krampfader gespritzt. Durch den Kontakt des Mittels mit der Wand der Krampfader kommt es zu einer Oberflächenentzündung, die letztendlich zum Verkleben und damit zum Verschluss des Gefäßes führt. Durch anschließende Abbauprozesse kann die Krampfader im Idealfall völlig verschwinden. Die Verödung wird meistens in mehreren Sitzungen durchgeführt, zum Abschluss sind oft 1-2 Sitzungen zur Nachschau vorgesehen. Dabei können kleine Blutgerinnsel aus den behandelten Venen mit kleinen Einstichen entfernt werden. Bei einer Kontrolle nach der Therapie werden noch einmal verbliebene Krampfadern nachverödet. In der Zeit direkt nach der Behandlung muss ein Kompressionsstrumpf für einige Tage getragen werden.

Operative Maßnahmen: Eine Operation von erweiterten oberflächlichen Venen ist nur dann möglich, wenn das tiefe Venensystem gesund und durchgängig ist. Bei den meisten operativen Behandlungsverfahren werden je nach Ausmaß der Erkrankung Großteile des oberflächlichen Venensystems oder nur einzelne Seitenäste entfernt. Neben der Vollnarkose steht in wenigen Zentren auch eine besondere Form der lokalen Betäubung (Tumeszenzanästhesie) zur Verfügung, bei der große Mengen eines hochverdünnten lokalen Betäubungsmittels verwendet werden. Wir können mittels Miniphlebektomie kleine Seitenäste in örtlicher Betäubung in unserer Praxis entfernen.

Krampfadern sind ein chronisches Leiden. Vor der Bildung neuer Krampfadern kann auch die beste Operations- oder Verödungstechnik nicht mit letzter Sicherheit schützen. Kontrollen sind daher in regelmäßigen Abständen angezeigt.

VENENERKRANKUNGEN

Krampfaderleiden

Die Lehre von den Erkrankungen der Venen ist die Phlebologie, der zuständige Spezialist ist daher der Phlebologe. Die Bezeichnung „Phlebologe“ kann ein Arzt nach Abschluss seiner Facharztausbildung z.B. zum Hautarzt (Dermatologe) als Zusatzbezeichnung erwerben.

Allgemeines zu den Beinvenen

Die Venen führen das sauerstoffarme Blut vom Körper zum Herzen zurück. Man unterscheidet beim Menschen ein oberflächliches und tiefer liegendes Venensystem.

Die oberflächlichen Venen liegen direkt unter der Haut. Die beiden großen oberflächlichen Stammvenen werden als Vena saphena parva und Vena saphena magna bezeichnet.

Von diesen beiden Venen fließt das Blut über viele Verbindungsvenen (venae perforantes) in verschiedenen Höhen in das tiefe Venensystem ab. Auch die Verbindungsvenen sind mit Venenklappen ausgestattet, um einen Rückfluss des Blutes zu verhindern. Etwa 90 Prozent des Blutes kommen so in das tiefe Venensystem. Der Rest gelangt unter normalen Umständen erst kurz unterhalb des Leistenbandes über die Vena saphena magna in die tiefer gelegenen Venen. Diese liegen gut geschützt in der Beinmuskulatur. Über die tiefen Beinvenen fließt das Blut schließlich in die Beckenvenen und von dort über die große Hohlvene zurück zum Herzen.

Kommt es z.B. aufgrund einer Bindegewebsschwäche zu keinem korrekten Verschluss der Venenklappen mehr, entstehen Krampfadern, welche sich durch folgende Beschwerden bemerkbar machen können.

Beschwerden: Müde Beine, Schweregefühl oder Schwellung der Beine

Falls Sie hierunter leiden, sollten Sie einen Termin zur Venendiagnostik bei uns vereinbaren.

Durch schmerzlose Abklärung mittels bidirektionalem Doppler, Lichtreflexionsrheographie und Duplexsonographie (Ultraschall) sind wir in der Lage die Ursache Ihrer Beschwerden genauer zu erfassen und dann entsprechend zu behandeln. Bringen Sie zu der Untersuchung Zeit mit, denn sie wird ca. 30min in Anspruch nehmen. Als Therapieoptionen stehen eine Kompressionsbehandlung, eine Verödung oder operative Maßnahmen zur Verfügung. Dies wird individuell abhängig von Ihren Symptomen und der zugrundeliegenden Venenerkrankung entschieden.

Kompressionsbehandlung: Kompression bedeutet Druck. Durch das Anlegen eines Verbandes mit Kompressionsbinden (Pütterverband) oder das Tragen eines Kompressionsstrumpfes werden die erweiterten Venen (Krampfadern) von außen zusammengedrückt. Dadurch können die Venenklappen wieder besser schließen und die Beinmuskulatur kann die Venen besser auspressen, wodurch der Abtransport des Blutes zum Herzen verbessert wird.

Da sich eine einmal erweiterte Vene nicht mehr wieder verengen kann, muss die Kompressionstherapie lebenslang angewandt werden, falls keine Operation durchgeführt werden kann oder soll. Jedoch auch nach einer operativen Sanierung müssen noch für einige Wochen Kompressionsstrümpfe getragen werden oder die Beine mit Kompressionsbinden gewickelt werden.

Verödung: Bei der Verödung (Sklerosierung) wird ein Verödungsmittel mit einer feinen Nadel direkt in die Krampfader gespritzt. Durch den Kontakt des Mittels mit der Wand der Krampfader kommt es zu einer Oberflächenentzündung, die letztendlich zum Verkleben und damit zum Verschluss des Gefäßes führt. Durch anschließende Abbauprozesse kann die Krampfader im Idealfall völlig verschwinden. Die Verödung wird meistens in mehreren Sitzungen durchgeführt, zum Abschluss sind oft 1-2 Sitzungen zur Nachschau vorgesehen. Dabei können kleine Blutgerinnsel aus den behandelten Venen mit kleinen Einstichen entfernt werden. Bei einer Kontrolle nach der Therapie werden noch einmal verbliebene Krampfadern nachverödet. In der Zeit direkt nach der Behandlung muss ein Kompressionsstrumpf für einige Tage getragen werden.

Operative Maßnahmen: Eine Operation von erweiterten oberflächlichen Venen ist nur dann möglich, wenn das tiefe Venensystem gesund und durchgängig ist. Bei den meisten operativen Behandlungsverfahren werden je nach Ausmaß der Erkrankung Großteile des oberflächlichen Venensystems oder nur einzelne Seitenäste entfernt. Neben der Vollnarkose steht in wenigen Zentren auch eine besondere Form der lokalen Betäubung (Tumeszenzanästhesie) zur Verfügung, bei der große Mengen eines hochverdünnten lokalen Betäubungsmittels verwendet werden. Wir können mittels Miniphlebektomie kleine Seitenäste in örtlicher Betäubung in unserer Praxis entfernen.

Krampfadern sind ein chronisches Leiden. Vor der Bildung neuer Krampfadern kann auch die beste Operations- oder Verödungstechnik nicht mit letzter Sicherheit schützen. Kontrollen sind daher in regelmäßigen Abständen angezeigt.